Die Siegergeschichte des Schreibwettbewerbs von Alma (5b).
Herzlichen Glückwunsch! Wir wünschen dir viel Spaß im Grips-Theater.
Wenn ich einen Tag ein Hund wäre
Liebes Tagebuch. Ich hatte heute Nacht einen komischen Traum. Ich war in einem Park, die Bäume waren grün und die Wiese noch ein bisschen nass vom Morgentau. Ein paar Hunde und Menschen tobten auf der Wiese herum. Aber etwas war anders als sonst. Alles war so groß. Ich sah an mir runter - was war das?
Ich hatte Pfötchen und mit Fell bedeckte Beinchen, außerdem hatte ich einen buschigen Schwanz. Mein Fell war blond und weich. Ich war ein Hund. Plötzlich roch es so gut. Es roch nach Würstchen, lecker! Und was war denn das? Ich hörte ein gedämpftes Geräusch. Es klang etwa so: "ha ha hatschi". Es kam von der Wiese. Ah, da war ja der Übertäter: es war eine Ameise. Und was war das? Da war noch ein Geräusch. Es klang wie ein Bär, aber da war kein Bär. Da wusste ich was Sache war, ich hatte Hunger. Ich spazierte im Park herum um etwas Essbares zu finden. Doch ich fand nichts. Dann beschloss ich meiner Nase zu folgen, vielleicht konnte ich ja den gut riechenden Wurstgeruch wieder auf nehmen. Ich lief und lief und bemerkte nicht, dass ich aus dem Park hinaus ging. Nach einiger Zeit guckte ich mir die Umgebung an und erschrak. Ich war in einem riesigen Kaufhaus! So viele Beine, ich musste aufpassen, dass niemand auf mich trat. Ich versuchte durch die Menschenmenge zu kommen. Nach etwa zehn Minuten schaffte ich es endlich. Im nächsten Moment sah ich die Fleischtheke. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich konnte doch aber kein Würstchen klauen!
Doch dann passierte etwas Unerwartetes: ein Würstchen fiel runter und niemand hob es auf. Ich huschte hinter die Theke und schnappte mir das Würstchen. Ich versuchte wieder nach draußen zu kommen. Das war aber schwerer gesagt als getan. Dann hörte ich jemanden schreien: "Schnappt den Köter! Er hat ein Würstchen gestohlen!"
Ich rannte und rannte. Puh, das war anstrengend. Doch nach ein paar Minuten hatte ich den Verfolger abgehängt. Ich legte mich hinter ein paar Kisten und genoss meine Wurst. Gerade als ich den letzten Happen verschlingen wollte, hörte ich noch ein Geräusch. Es klang wie ein Feueralarm.
Oder wie ein Wecker.
Ich wachte in meinem kuscheligen Bett wieder auf. Ich warf die Decke zur Seite und wackelte mit den Zehen. Ich war wieder ein Mensch. Schade, dass es nur ein Traum war. Ich hätte noch so viele Sachen machen können. Andererseits bin ich froh, dass ich nicht mehr von der Fleischerin verfolgt wurde.